83
9.
9.5.3 Pflegevorsorge-Zulage
Wer mindestens einen Beitrag von jährlich 120 Euro
zugunsten einer auf seinen Namen lautenden, förderfähigen
privaten Pflege-Zusatzversicherung leistet,
hat Anspruch auf eine Zulage in Höhe von jährlich
60 Euro.
9.5.4 Rentenversicherung
für pflegende Angehörige
Wer seinen pflegebedürftigen Angehörigen pflegt,
hat Anspruch auf Rentenbeiträge. Dafür müssen
folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
l Der Pflegebedürftige hat mindestens den Pflegegrad
2
l Die Pflegeperson wendet mindestens 10 Stunden
in der Woche für Pflege auf
l Die zehn Stunden sind auf mindestens zwei Tage
verteilt
l Die Pflegeperson arbeitet nicht mehr als 30 Stunden
in der Woche
Es besteht die Möglichkeit, die erforderlichen 10
Stunden zu erreichen, indem die Pflegezeit bei
mehreren Pflegebedürftigen addiert wird.
9.5.5 Rechtsmittel
Wer glaubt, durch eine Entscheidung der Pflegeversicherung
in seinen Rechten verletzt worden zu sein,
kann gegen die Entscheidungen (Verwaltungsakt)
der Pflegekasse Widerspruch einlegen (§§ 77 ff. SGG).
9.6 Regionalbüro Alter,
Pflege und Demenz OWL
In Deutschland leiden heute ca. 1,6 Millionen Menschen
an einer Demenz. Die Zahlen steigen, denn je
älter die Menschen werden, desto häufiger tritt eine
Demenzerkrankung auf.
Die meisten Menschen mit Demenz werden zu
Hause von ihren Angehörigen gepflegt und betreut.
Ärztliche Begleitung ist gerade zu Beginn der Krankheit
wichtig. Mehr als andere Erkrankungen konfrontiert
die Demenz Betroffene und Angehörige
mit Veränderungen, die vor allem das Verhalten und
die Persönlichkeit betreffen.
Der Verlust von geistigen Fähigkeiten führt dazu,
dass Menschen mit Demenz sich im Alltag nicht
mehr zurechtfinden. Sie durchschauen ihr eigenes
Handeln nicht mehr oder vergessen, was sie Minuten
vorher gesagt oder getan haben. Für Angehörige
stellt das eine große Herausforderung dar. Sie haben
pflegerische Aufgaben zu leisten, für die sie
nicht ausgebildet worden sind. Schließlich müssen
sie Abschied nehmen von einem geliebten Menschen.
Dieser Belastung kann auf Dauer niemand ohne
Unterstützung und Entlastung standhalten. Kostenlose
Hilfe, Unterstützung und Beratung zum Thema
Demenz bietet das
Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz OWL
Region Ostwestfalen-Lippe
AWO-Bezirksverband OWL e. V.
Detmolder Str. 280, 33605 Bielefeld
( 05 21/9 21 64-56, -57, -59
E-Mail: info@demenz-service-owl.de
Internet: www.demenz-service-nrw.de
Außerdem gibt es in Lippe das Pflege Informationssystem
www.pflege-lippe.de.
9.7 Die Konferenz Alter und Pflege
des Kreises Lippe
Die kommunale Konferenz Alter und Pflege des
Kreises Lippe hat die Aufgabe, Fragen der pflegerischen
Versorgung der Bevölkerung und deren
Koordinierung zu beraten, sowie bei der Sicherung
und Weiterentwicklung der Angebotsstruktur einschließlich
der notwendigen komplementären Hilfen
mitzuwirken.
Die Konferenz Alter und Pflege setzt sich zusammen
aus Experten aus dem Bereich der medizinischen
und pflegerischen Versorgung, kommunalen und
politischen Vertretern u.v.m. Bei Fragen wenden Sie
sich bitte an
Kreis Lippe, Geschäftsführung der Konferenz
Alter und Pflege, Altenhilfeplanung,
Quartiersmanagement/-entwicklung
Frau Tanja Lupuljev
Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold
( 0 52 31/62-43 40
E-Mail: t.lupuljev@kreis-lippe.de
link
/www.pflege-lippe.de
/www.demenz-service-nrw.de
link