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9.
9. Hilfen bei Pflegebedürftigkeit
In unserem Leben werden wir mit manchen lebensverändernden
Ereignissen konfrontiert, die wir
nicht bestimmen und meist auch nicht beeinflussen
können. Dies gilt insbesondere für Menschen,
die von einem Tag auf den anderen auf Pflege und
Unterstützung angewiesen sind.
Plötzlich und unerwartet: Diagnose Schlaganfall:
Frau und Herr Meier sind ein aktives Ehepaar und
genießen das Rentnerleben. An einem Sonntagmorgen
klagt Herr Meier über Übelkeit und starke Sehstörungen,
daneben hat er plötzlich Ausfallerscheinungen.
Nach großer Aufregung und stationärer
Aufnahme ins Krankenhaus fällt die Diagnose:
Schlaganfall.
Nach Krankenhaus- und Rehabilitationsbehandlung
kommt Herr Meier zu seiner Ehefrau zurück
nach Hause und kann seinen linken Arm und sein
linkes Bein nur sehr eingeschränkt bewegen. Er
braucht Hilfe bei vielen Dingen des täglichen Lebens,
z. B. beim Anziehen, Waschen oder Duschen.
Auf der anderen Seite beginnt bei einer Vielzahl
der älteren Menschen die Pflegesituation als
schleichender Prozess: Die 75-jährige Frau Schmidt
lebt mit ihrem Ehemann in Detmold. Herr Schmidt
stellt bei seiner Ehefrau in letzter Zeit gravierende
Veränderungen im Verhalten fest: Sie verlegt häufig
Dinge, beschuldigt ihn dann, diese Sachen versteckt
zu haben, sie vergisst, den Herd auszustellen und
lässt das Bügeleisen an. Auch fallen ihr manchmal
einfach nicht die richtigen Worte ein, wenn sie etwas
erzählen möchte.
Herr Schmidt hilft seiner Frau, wo er nur kann und
nimmt die Situation so hin. Im Laufe des Jahres verschlechtert
sich der Zustand von Frau Schmidt zunehmend.
Neben der Hilfe im Haushalt benötigt sie
bei der gesamten Körperpflege Unterstützung, da
sie sich ohne Hilfe nicht waschen oder duschen und
auch nicht ihre Wäsche wechseln würde. Der konsultierte
Hausarzt stellt die Diagnose: Verdacht auf
Demenz vom Typ Alzheimer.
Wie und wo erhalten Betroffene Unterstützung
und Hilfe?