WEGWEISER FÜR SENIORINNEN UND SENIOREN
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nicht nur medizinisch und pflegerisch betreut, sondern
auch psychosozial und spirituell.
Die Schaffung einer bestmöglichen Lebensqualität
ist oberstes Ziel in der Betreuung und Begleitung
der Gäste, die hier leben und sterben. Dazu gehört
eine engmaschige Symptomkontrolle und die
Schaffung einer möglichst schmerzfreien Lebenssituation.
Die individuelle Gestaltung des Alltags im
Hospiz und das Erfüllen kleiner Wünsche, die zu
Hause nicht mehr möglich sind oder nicht mehr geleistet
werden können, haben ebenfalls eine hohe
Wichtigkeit. Auch eine vorübergehende Aufnahme
ist möglich, bis beispielsweise die Rahmenbedingungen
für eine häusliche Pflege geschaffen sind.
Im Hospiz arbeiten ausschließlich Pflegefachkräfte,
von denen viele eine Palliativ Care Zusatzausbildung
haben und auch der Begleitende Dienst ist in
Palliativ Care ausgebildet. Ein Stamm ehrenamtlicher
Mitarbeiter bereichert das Leben im Hospiz
durch seine Präsenz im Alltag.
Die eigenen Hausärzte übernehmen in der Regel
die medizinische Versorgung im Hospiz, aber wenn
die Gäste aus anderen Städten kommen, übernehmen
die Palliativärzte aus Detmold die weitere Betreuung
der Kranken.
Das Hospiz ist im regelmäßigen Austausch mit dem
Palliativnetz, sodass eine möglichst schnelle Aufnahme
von zuhause aus gewährleistet ist. Bei Verlegungen
aus dem Krankenhaus kümmert sich der
Sozialdienst der Krankenhäuser um die notwendigen
Verlegungspapiere.
Angehörige und Freunde sind oft wichtige Bezugspersonen
der Gäste. Sie dürfen jederzeit – sofern der
Kranke es wünscht – da sein und am Leben im Hospiz
teilnehmen. Es gibt keine festen Besuchszeiten.
Auch eine Übernachtung im Zimmer des Kranken
ist möglich, wenn dies gewünscht wird.
Stationäres Hospiz der diakonis –
Stiftung Diakonissenhaus
Hedwigstr. 5, 32756 Detmold
( 0 52 31/7 62-4 50, Fax: 0 52 31/7 62-4 51
Internet: www.diakonis.de/hospiz
Palliativstation im Klinikum Lippe
Auf der Palliativstation werden Menschen behandelt,
die wissentlich an einer unheilbaren Erkrankung
leiden und belastenden Symptomen ausgesetzt
sind sowie Patienten, die unterstützende
Behandlungsmaßnahmen benötigen. Die Linderung
von Symptomen wie Schmerzen, Luftnot und
Übelkeit stehen bei der Behandlung im Vordergrund.
Wichtigstes Ziel der modernen Palliativmedizin
ist es, Lebensqualität und Selbstständigkeit
des Patienten zu fördern und bestmöglich zu erhalten.
Die Palliativstation des Klinikums unterscheidet
sich von anderen Stationen: Hier geht es ungewohnt
ruhig zu und gleichzeitig sehr farbenfroh: Die Wände
sind in einem warmen Gelb gestrichen und dank
der Wandbilder wirkt schon der Flur sehr wohnlich
und einladend. Das ist den Menschen, die hier arbeiten,
sehr wichtig, denn sie möchten schwer- und
unheilbar kranken Menschen und ihren Angehörigen
ermöglichen, die verbleibende Zeit möglichst
schmerzfrei und lebensfroh zu gestalten – und dazu
gehört nicht zuletzt ein Umfeld, das dem eigenen
Zuhause möglichst nahe kommt. So sucht man hier
vergeblich nach weißer Krankenhausbettwäsche,
denn die Patienten dürfen hier alle individuellen
Dinge mit in ihr Einzelzimmer bringen.
In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern
des Palliativnetzes Lippe kann oftmals eine ambulante
Weiterbehandlung und Begleitung Zuhause
erfolgen.
Die Palliativstation befindet sich im 2. Obergeschoss
des Klinikgebäudes in Lemgo, etwas abseits des Klinikalltags.
Neun Einzelzimmer sind mit komfortablen
Spezialbetten, bequemen Ruhesesseln, Fernsehen
und Telefon ausgestattet. Jedes Zimmer verfügt
über einen Balkon und ein separates WC.
Flexible Besuchszeiten und Übernachtungsmöglichkeiten
für Angehörige und Freunde im Patientenzimmer
helfen, den Krankenhausaufenthalt so
angenehm wie möglich zu gestalten.
Palliativstation im Klinikum Lippe GmbH
Rintelner Str. 85, 32657 Lemgo
( 0 52 61/26 49 40, Fax: 0 52 61/26 47 10
Internet: www. klinikum-lippe.de
/hospiz
/klinikum-lippe.de